Ein Besuch in Ostrołȩka – Freundschaft und fafernuchy
Ewa Gałka, Alina Bałdyga, Daniela Brüsse-Haustein, Barbara Dittert und Anna Solbach

Meppen hat seit beinahe dreißig Jahren eine Partnerstadt in Polen – Ostrołȩka. Dorthin machten wir uns während des Zeugniswochenendes auf den Weg, um eine Partnerschule für das WGM zu finden. Der Kontakt war während des Besuchs einer polnischen Delegation in Meppen im Herbst 2023 zustande gekommen. Die polnische Delegation befand sich auf Einladung der BBS in Meppen. Ein Kontakt der beiden Schulen – der BBS Meppen und der Zespół Szkół Zawodowych Nr 2 – stand vor ca. 30 Jahren am Anfang der Partnerschaft. Die Direktorin, Frau Alina Bałdyga, und die Deutschlehrerin, Frau Ewa Gałka, hießen uns herzlich in der Zespół Szkół Zawodowych Nr 2 willkommen. Wir erhielten Einblicke in das polnische Schulsystem und durften in einige Klassen hineinschauen.

Die Schule ist eine weiterführende Schule, die einen gymnasialen, einen beruflich-gymnasialen und einen Berufsschulzweig hat. Nach der achtjährigen polnischen Grundschule entscheiden sich die Schüler für z. B. den vierjährigen Gymnasialzweig oder den fünfjährigen beruflich-gymnasialen Zweig. Ein Schüler einer deutschen zehnten Klasse würde in Polen die zweite Klasse besuchen. Die Zespół Szkół Zawodowych Nr 2 hat das fünfte Ulanenregiment – bekannt durch seine Teilnahme am Novemberaufstand 1831 gegen das Zarenregime – als Schulpatron. Ewa Gałkas Mutter, Wiesława Gałka, hat ein sehr beeindruckendes Museum zur Schulgeschichte des fünften Ulanenregiments eingerichtet. Unter unzähligen Exponaten kann man u. a. einen Originalsattel der Ulanen bestaunen.

Im Internat, das der Schule angeschlossen ist, wurden wir köstlichst versorgt. Fafernuchy wurden zu unserer neuen Leibspeise. Frau Alina Bałdyga, und Frau Ewa Gałka nahmen sich sehr viel Zeit für uns und zeigten uns viel von der Stadt Ostrołȩka und der Umgebung. Die kurpische Kultur mit Osterpalmen aus Krepppapier, Bienenzucht und Scherenschnittkunst war sehr beeindruckend, ebenso wie die Dreifaltigkeitskirche in Myszieniec und die Klosterkirche St. Antonius von Parma. Dank Frau Gałkas hervorragender Deutschkenntnisse war die Verständigung mit den polnischen Kollegen und der Pani Direktor – polnische Anrede der Direktorin – völlig unproblematisch.

Im Oktober 2024 ist ein Austausch mit der „zweiten“ Klasse des Windthorst-Gymnasiums und des gymnasialen bzw. beruflich-gymnasialen Zweigs der Zespół Szkół Zawodowych Nr 2 geplant.

Wir freuen uns schon darauf, mit euch nach Polen zu fahren.

Bericht & Foto: Barbara Dittert & Daniela Brüsse-Haustein