Fahrt nach Reims 2023
Lundi 20.03.23

Guter Dinge und leicht aufgeregt sind wir am Montag morgen pünktlich um 8:30 Uhr am WGM gestartet. Nachdem alle Eltern verabschiedet waren und die riesigen Reisekoffer verladen waren, ging es dann endlich los Richtung Frankreich. Für die meisten der 24 Schülerinnen und Schüler war es ihre erste Reise nach Frankreich und für einige sogar ins Ausland überhaupt. Während wir, drei Kolleginnen und ein Kollege, uns mindestens ebenso sehr freuten endlich mal wieder unser geliebtes Nachbarland zu besuchen.

Die erste Herausforderung für die Schüler wartete bereits bei unserem ersten größeren Rast auf sie. Wer hier die Zahlen von 0 bis 50 beherrschte konnte problemlos im belgischen Schnellrestaurant seine Bestellung entgegennehmen, während manch anderem schon etwas die Anspannung anzusehen war, als die Bestellungen aufgerufen wurden. Aber gesättigt und nun schon ein bisschen warm geworden in der Fremdsprache ging es weiter Richtung Reims.

Am späten Nachmittag war es dann endlich so weit und wir näherten uns bei Sonnenschein unserem Ziel. Nach kurzer Parkplatzsuche für unseren Reisebus, konnten wir dann unsere Jugendherbergszimmer beziehen und auspacken. Unsere Herberge machte einen guten ersten Eindruck, sie war zentral gelegen und man konnte zu Fuß schnell die Innenstadt erreichen.

Gleich beim ersten Abendessen wurden schon erste Erfahrungen mit der anderen Kultur gemacht. Was war das hier auf den Tellern? Wie sage ich, dass ich noch eine Gabel brauche oder Vegetarierin bin? Oh und an der Rezeption konnte man auch weiterhelfen bei einer Marienkäferplage oder einer fehlenden Tür… Wir sind zufrieden, denn die Schüler können sich soweit verständigen.

Mardi 21.03.23

Wir starten mit einem typisch französischen Frühstück in den Tag. Nachdem alle die Teller vermisst haben, die in Frankreich nicht gebraucht werden, da man hier sein Frühstücksbaguette in eine Schüssel Kakao oder Kaffee taucht und dann isst. Auch das Wort für Milch kennt inzwischen jeder und mit unseren Lunchpaketen im Gepäck machen wir uns auf Richtung Touristeninformation, um unsere Stadtführung zu beginnen.

Kurze Aufregung entsteht, als wir ein paar Nachzügler nochmal einsammeln müssen, aber dank einer hervorragenden Fremdenführerin, erfahren wir dann unglaublich viel über die Geschichte von Reims, entdecken etliche römische Relikte, eine Bibliothek im Jugendstil erbaut und zahlreiche bedeutende architektonische Besonderheiten. Wir erlaufen uns die Stadt und sind begeistert von der Wissbegierde unserer Schüler, und ihrem Vorwissen.

Zur Mittagszeit machen wir in einem kleinen Park eine Pause und essen unser Picknick. Das Wetter spielt zum Glück gut mit und wir können draußen an Bänken und Tischen sitzen und sogar danach noch über einen Spielplatz toben.

Ausgeruht und gestärkt gehen wir nun gemeinsam Richtung Fußgängerzone und vereinbaren einen Treffpunkt mit den Schülern, welche sich gleich darauf in Kleingruppen zur Erkundung der Stadt auf eigene Faust aufmachen. Um ihre Frankreich Challenge zu bestehen, müssen sie einige Aufgaben in der Fremdsprache erledigen, wie z.B. ein Bild mit einem echten Franzosen machen (manche haben auch einen Hund genommen) oder ein Croissant kaufen.

Am Nachmittag treffen wir uns alle wieder zu einer wirklich außergewöhnlich interessanten Besichtigung der Kathedrale von Reims, in welcher früher die französischen Könige gekrönt wurden und die für viele sogar noch beeindruckender ist, als Notre Dame in Paris.

Den Abend lassen wir in unserer Herberge ausklingen, wo wir noch ein Geburtstagskind feiern und unsere Leidenschaft für das Spiel „Wehrwölfe“ entdecken.

Schülerbericht:

Salut! Aujourd’hui nous avons visité la cathédrale de Reims. Elle s’inspire de Notre Dame de Paris, car elle a été construite 50 ans plus tard. La cathédrale montre les histoires de la bible en images, parce que les gens à l’époque ne savaient pas lire. L’intérieur de la cathédrale semble triste, car les fenêtres sont bleu et il n’y pas de décor. Nous avons adoré notre tour, parce que les informations étaient très intéressantes.

Mercredi 22.03.23

Am Mittwoch morgen haben wir einen Termin bei einer der bekanntesten Champagnerkellereien in Reims. Lanson besitzt ein gigantisches Netzwerk aus unterirdischen Kellern, in denen zum Teil Jahrzehnte alte Flaschen lagern und zur Zeit des Zweiten Weltkrieges auch die Bevölkerung von Reims Unterschlupf gefunden hat. Wir sind schwer beeindruckt von diesen riesigen Kellergewölben und den vielen Fässern und Flaschen und erfahren sehr viel über die Besonderheiten der Champagnerherstellung.

Von der Lese der Trauben im Weinberg, über den Transport und die Lagerung in großen Fässern, bis hin zur Abfüllung in Flaschen lernen wir hier den gesamten Produktionsprozess der Champagnerherstellung kennen. Wir erfahren z.B. dass Lanson schon vor über hundert Jahren der britische Hoflieferant für Champagner war und dass man sogar zur Eröffnung des Eiffelturms damals mit Champagner von Lanson angestoßen hat, um diesen besonderen Moment zu feiern.

Unser Nachmittagsprogramm orientiert sich am wechselhaften Wetter, weshalb wir spontan einen Kinobesuch geplant haben. Asterix und Obelix kennt man schließlich auch bei uns und die Begeisterung ist groß, als diese beiden Gallier auf der Leinwand erscheinen. Popcorn und andere Süßigkeiten machen die Runde und tatsächlich versteht man schon ein wenig mehr als noch vor wenigen Tagen.

Schülerbericht:

Aujourd’hui nous avons visité Lanson. Lanson fait du Champagne. Il y a des raisins noirs et des raisins blancs. La fleuraison est en juin et la récolte est 80 jours plus tard. Dans les tonneaux de vin il y a aussi du sucre et de la levure. Les tonneaux abritent différentes sortes de raisins. La bouteille la plus vieille dans les caves date de l’année 1904.

Jeudi 23.03.23

Heute starten wir etwas gemütlicher in den Tag. Das späte zu Bett gehen macht sich langsam bemerkbar und es ist vergleichsweise ruhig im Frühstücksraum. Der Vormittag dient dazu unsere Kurzreferate weiter vorzubereiten und wir bitten unseren Busfahrer uns vor dem Mittagessen noch kurz in Richtung Weinberge zu fahren.

Als wir aus der Stadt rausfahren, sehen wir immer mehr Hügel und Weinberge in denen die Trauben für die Champagnerherstellung angebaut werden. Wir kommen an einer ehemaligen Rennstrecke für Autorennen der Formel 1 und 2 vorbei und machen einen kurzen Halt an einem typisch französischen Schlösschen, das sich in Mitten eines Golfplatzes befindet. Auf dem Rückweg halten wir dann noch kurz bei einem weiteren Champagnergut, Taitinger, welches besonders durch seine herrschaftliche Architektur beeindruckt.

Nach einer Mittagspause in der Jugendherberge gehen wir zum anderen Ende der Stadt, wo eine weitere Führung auf uns wartet. Diesmal ist unser Fremdenführer ebenfalls der deutschen Sprache mächtig und passioniert für alles Geschichtliche. Wir bestaunen wieder die vielen Überreste der Römer, die man hier in Reims gefunden hat.

Zum Schluss dürfen wir noch während eines Gottesdienstes die angrenzende Basilika Saint Rémi bestaunen und danach geht es für die meisten von uns nochmal zu einer letzten Shoppingtour zurück in den Stadtkern.

Schülerbericht Musée Saint Rémi:

Le jeudi, nous avons visité le musée Saint Rémi. C’est un musée d’histoire et d’art. Autrefois le musée était un monastère et il se trouve près d’une jolie basilique au même nom. D’abord, nous avons parlé sur les différences entre l’Allemagne et la France avec notre guide. Puis nous avons vu beaucoup de monuments et statuettes. Par example nous avons vu des statues originales de la rue Tambour. Après, le guide nous a montré les armes de guerre. Il savait beaucoup sur l’histoire de la France. A la fin de notre visite, nous sommes allés voir la basilique à côté.

Vendredi 24.03.23

Nach einer ereignisreichen Woche, besteigen wir nach dem Frühstück den Reisebus und schon nach kurzer sind fast alle Schülerinnen und Schüler eingeschlafen. Am Abend kommen wir pünktlich und bei Sonnenschein in Meppen an. Eine zufriedene Truppe kehrt nach Hause zurück und freut sich auf die Osterferien.