Europaschule
Als Europaschule fühlen wir uns dem Gedanken der europäischen Einigung verpflichtet. Wir arbeiten in diesem Sinn, weil wir der Überzeugung sind, dass das Einigungswerk nur Bestand haben kann, wenn es in jeder Generation erneuert wird. Die Bezeichnung „Europaschule“, die das Kultusministerium uns im Mai 2006 zuerkannt hat, entspricht unserem Selbstverständnis.
Im September 2020 verlieh uns Kultusminister Grant Hendrik Tonne erneut das Siegel „Europaschule“.
Für das gegenseitige Verständnis ist die Beherrschung europäischer Sprachen eine wesentliche Voraussetzung. Wichtig ist es außerdem, dass möglichst viele Schüler den Alltag und die Mentalität unserer europäischen Nachbarn aus eigenen Erfahrungen kennen. Schließlich sind Kenntnisse über die gemeinsame Geschichte und über die gegenwärtige politische Zusammenarbeit notwendig. Das Fortbildungskonzept der Schule muss dem europäischen Gedanken Rechnung tragen.
Sprachangebote
- Das Windthorst-Gymnasium bietet als Pflicht- bzw. Wahlpflichtsprachen Englisch, Französisch Latein und Spanisch an.
- In der Sekundarstufe 1 werden einmal je Doppeljahrgang Sprechprüfungen in den modernen Fremd-sprachen durchgeführt.
- SchülerInnen und Schüler können ab Jahrgang 6 zwischen Französisch, Latein und Spanisch als zweiter Fremdsprache wählen.
- Bei uns haben die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 7 die Möglichkeit, mit Spanisch als Wahlsprache im sprachlichen Profil oder als Wahlfach zu beginnen. Soweit Schüler diese Möglichkeit nicht genutzt haben, können sie im Jahrgang 10 damit beginnen, Spanisch als zusätzliche neue Fremdsprache zu erlernen.
- Die Sprachen Englisch, Französisch und Latein bieten auch Kurse auf erhöhtem Niveau an, das Fach Spanisch bisher nur auf grundlegendem Niveau.
- Das Windthorst Gymnasium bietet bilingualen Sachfachunterricht ab Jg. 7 an. Unsere Schülerinnen und Schüler am bilingualen Unterricht teilnehmen mit englischsprachigem Sachfachunterricht in (halb-)jährlich wechselnden Fächern (Erdkunde, Biologie, Geschichte, Kunst, Politik-Wirtschaft) durch.
- Fachlehrer mit Fakultas in Englisch und dem jeweiligen Sachfach. Das Fächerangebot ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Lehrkräften.
- In der Sekundarstufe 2 wird das bilinguale Angebot durch die mögliche Anwahl eines Seminarfaches, in dem die Unterrichtssprache Englisch ist, fortgeführt. Auch die Facharbeiten werden in englischer Sprache geschrieben.
- Des Weiteren bietet auch die jährliche Teilnahme an OLMUN (Oldenburg Model United Nations) bietet 10 – 12 Schülerinnen und Schülern die Chance, bei der Auseinandersetzung mit globalen Fragestellungen die englische Sprache als Arbeitssprache zu erleben.
- In den Fächern Englisch und Französisch gibt es zusätzliche Arbeitsgemeinschaften, die auf das Cambridge Certificate bzw. DELF-Zertifikatsprüfungen vorbereiten.
- Wir bemühen uns, Sprachassistenten an unsere Schule zu bekommen.
Partnerschulen im europäischen Ausland/Partnerschaftsprogramme
- Seit über 30 Jahren pflegen wir eine Partnerschaft mit einer Schule in Douai (Frankreich). Der regelmäßige Austausch wird im Jahrgang 8 durchgeführt. Dabei sind pro Jahrgang zwei einwöchige Partnerschaftsprogramme vorgesehen. Im Mittelpunkt stehen die Praktizierung der Sprache im Alltag und der Erwerb von Kenntnissen über die französische Alltagskultur. Im Fach Französisch unterstützen wir außerdem erfolgreich die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern an individuellen Austauschprogrammen im Rahmen der Programme „Voltaire“ und „Sauzay“. Dabei besuchen die Schülerinnen und Schüler sechs bzw. drei Monate lang eine Schule im jeweiligen Partnerland.
- Der Schüleraustausch mit unserem Nachbarland Polen hat am Windthorst-Gymnasium Meppen als Europaschule eine seit über 20 Jahren bestehende erfolgreiche Tradition. Diese wird in Zusammenarbeit mit unserer polnischen Partnerschule, einem Gymnasium (Gimnazjum nr 12 im. Jana Matejki) aus Tschenstochau (Częstochowa, Polen) und mit der Unterstützung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW) fortgeführt. Organisiert und betreut wird der Schüleraustausch von Herrn Lübbers und Herrn Ziemba. Herr Ziemba verfügt durch seinen polnischen Migrationshintergrund über sehr gute Sprachkenntnisse in der polnischen Sprache. Was die Kommunikation, Planung etc. zusätzlich erleichtert. Die Geschichte Deutschlands und Polens ist auf vielfältige Weise fruchtbar und häufig auch tragisch miteinander verbunden gewesen. Diese Belastungen zu überwinden und die positiven Elemente der deutsch – polnischen Geschichte in eine tragfähige Zukunft auf der Ebene beiderseitigen Verständnisses zu gestalten, ist nach unserem Verständnis ein wesentliches Element der Begegnungen zwischen den Schülern aus beiden Ländern.
- Im Zusammenhang mit dem Betritt Polens in die Europäische Union und durch den Gedanken einer gemeinsamen europäischen Zukunft gewinnt diese Perspektive auch aus übergeordneten historischen und politischen Zusammenhängen heraus eine besondere Bedeutung.
- Die Schülerinnen und Schüler aus Meppen und Tschenstochau sollen sich unter den o.g. Aspekten gemeinsam historischen, kulturellen und gesellschaftlich-politischen Fragen und Zusammenhängen stellen, diese gemeinsam erleben und sich mit ihnen auseinandersetzen. Das Ziel soll sein, Unterschiede und eben auch Gemeinsamkeiten zu erkennen, diese zu akzeptieren und positiv umzusetzen. Der Umfang des Austausches ist auf insgesamt 10 Tage (5 Tage in Meppen und 5 Tage in Tschenstochau) im Jahrgang 10 angesetzt. Insgesamt planen wir mit maximal 50 Schülerinnen und Schülern (25 deutsche und 25 polnische Schüler). Der Besuch der polnischen Gäste ist in der Regel im 1. Halbjahr für die letzte Woche vor den Herbstferien, der Rückbesuch in Tschenstochau in der Regel nach den Abiturprüfungen im 2. Halbjahr meist für Ende Juni geplant. Die Unterbringung der Schülerinnen und Schüler in Meppen sowie in Tschenstochau erfolgt in Gastfamilien. Die Hin- und Rückbesuche stehen immer unter einer historisch orientierten Thematik. Zu den weiteren Programmpunkten gehören z. B. Besuche von Gedenkstätten wie Esterwegen und Auschwitz, Städtebesichtigungen/-führungen, Sprachanimationen, sportliche Aktivitäten etc. Der Besuch der Niederlande ist ebenfalls ein Programmpunkt (z.B. Amsterdam). Im Laufe des 1. Halbjahres gibt es immer einen Eltern-Schüler-Informationsabend, auf dem alle wichtigen Informationen, zusätzlich zu den im Vorfeld ausgeteilten Elternbriefen, nochmals bekannt gegeben und offene Fragen beantwortet werden.
- Seit 2007 bestehen Kontakte zu der Schule ITC Gentili Macerata in Macerata, Italien. Austauschfahrten werden in einem zwei- bis dreijährigen Rhythmus durchgeführt. Teilnehmer sind Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 (evtl.10), die Latein als zweite Fremdsprache lernen. Die Leitung des Austauschs hat nach entsprechender Einarbeitung im Schuljahr 2013/14 Herr Diederich übernommen. Zudem findet jährlich ein Austausch mit dem Liceo Alfonso Gatto in Agropoli (Kampanien) in Agropoli statt. Vor den Herbstferien reisen Schülerinnen und Schüler für eine Woche nach Agropoli. Der Gegenbesuch findet meist im Frühjahr des Folgejahres statt.
- Schüleraustausch mit Gran Canaria: Im Zuge des stetigen Ausbaus unserer Schule als EUROPA-SCHULE pflegen wir seit Herbst 2013 eine intensive Schulfreundschaft mit dem Instituto Zerpa in Ve-cindario (Gran Canaria), einer mit einem Gymnasium vergleichbaren Schule in einer nicht touristi-schen Stadt mittlerer Größe. Das Fach Deutsch wird dort seit mehr als einem Jahrzehnt als wahlfreie 3. Fremdsprache ab Jahrgang 7 angeboten und von einer kleinen, aber ambitionierten Fachgruppe vertreten. Der Kontakt unserer Schüler mit den grancanarischen Mädchen und Jungen verläuft bisher auf Brief- und Emailbasis, allerdings werden wir im Frühjahr 2017 erstmalig mit einer Gruppe von Schülern aus dem Jahrgang 8, die das Fach Spanisch seit der 7. Klasse als 3. Fremdsprache belegen, nach Gran Canaria fliegen, um unsere befreundete Schule zu besuchen. Gerne möchten wir die besagte Schulfreundschaft intensivieren und zu einer Schulpartnerschaft ausbauen, um unsere einseitigen Besuche in einen Schüleraustausch umwandeln zu können.