Schulgeschichte

Die Schule wurde 1642 als Gymnasium Marianum-Alovsianum von Jesuiten im Zuge der Gegenreformation gegründet. Somit ist das Windthorst-Gymnasium das älteste Gymnasium der Region weit über das Emsland hinaus. 1820 gab ihr der König von Hannover eine eigene Schulordnung und den Namen „Königliches Gymnasium für Jungen Meppen“. 1833 erhielt die Schule die Berechtigung, die Abiturprüfung abzunehmen, die im Königreich Hannover 1829 als verbindliche Hochschuleingangsprüfung eingeführt worden war. Ein Gymnasium mit Abiturberechtigung wurde damals Gymnasium erster Klasse genannt.

Von 1935 bis 1945 hatte die Schule den Namen Emslandschule, von 1945 bis 1973 hieß sie Gymnasium für Jungen Meppen. Dann erhielt sie den Namen Kreisgymnasium Meppen. Seit 1982 trägt die Schule den Namen Ludwig Windthorsts (1812-1891). Dieser war über Jahrzehnte der politische Vertreter des Emslandes, zudem war er neben Bismarck der bedeutendste Politiker Deutschlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wegen seiner inneren Unabhängigkeit und seines Eintretens für Minderheiten ist er uns nach wie vor ein Vorbild. In dieser Tradition sind wir als Europaschule offen für andere Mentalitäten und Kulturen.

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Namensgeber unserer Schule

Ludwig Windthorst wurde 1848 zunächst für den Wahlkreis Osnabrück in die zweite Kammer in Hannover gewählt. 1851-1853 und 1862-1865 war er Justizminister im Königreich Hannover, anschließend Kronoberanwalt am höchsten Gericht des Königreiches Hannover in Celle.

Nach der Eroberung des Königreiches Hannover durch Preußen wurde Windthorst aus dem Justizdienst entlassen. 1867 wurde er für den Wahlkreis Meppen in den norddeutschen Reichstag gewählt, im selben Jahr erfolgte auch seine Wahl in das preußische Abgeordnetenhaus, dem er bis 1891 angehörte.

Von 1871 bis 1891 war er für den Wahlkreis‚ Meppen, Lingen und Bentheim Abgeordneter des Deutschen Reichstages. Er hat sich als Reichstagsabgeordneter für Meppen große Verdienste um die politische Vertretung der Katholiken erworben.

Er ist in dieser Zeit die unumstrittene Führungspersönlichkeit der Zentrumspartei. Im Kulturkampf ist er der entscheidende politische Gegenspieler Bismarcks.

1891 stirbt Ludwig Windthorst in Berlin und wird in der Marienkirche in Hannover beigesetzt.

Die Schule in Zahlen

Das Windthorst-Gymnasium wird von ca. 1050 Schülerinnen und Schülern besucht. Die Schule nimmt die Schülerinnen und Schüler aus den Grundschulen in Meppen, Geeste und Twist in die Klasse 5 auf.

Erste Pflichtfremdsprache ist Englisch, als zweite Fremdsprache kann in Klasse 6 entweder Latein, Französisch oder Spanisch begonnen werden. In Klasse 11 kann zudem Spanisch als neu einsetzende dritte Fremdsprache gewählt werden, bei ausreichender Anwahl auch Latein oder Französisch.

In der Einführungsphase (Jahrgang 11) werden auch Schülerinnen und Schüler der umliegenden Oberschulen mit dem Erweiterten Sekundarabschluss I aufgenommen. In der Qualifizierungsstufe (Jahrgang 12 und 13), wählt jede Schülerin/jeder Schüler drei Kurse auf erhöhtem Niveau und zwei auf grundlegendem Niveau, die im Abitur geprüft werden. Zur Zeit werden in den folgenden Fächern Kurse auf erhöhtem Niveau angeboten: Deutsch, Englisch, Latein, Kunst, Geschichte, Politik-Wirtschaft, Erdkunde, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik und Sport. In Teilen kooperieren wir mit dem Gymnasium Marianum in Meppen.

Wissenswertes

Seit 1982 trägt die Schule den Namen Ludwig Windthorsts (1812-1891). Dieser war über Jahrzehnte der politische Vertreter des Emslandes, zudem war er neben Bismarck der bedeutendste Politiker Deutschlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wegen seiner inneren Unabhängigkeit und seines Eintretens für Minderheiten ist er uns nach wie vor ein Vorbild. In dieser Tradition sind wir als Europaschule offen für andere Mentalitäten und Kulturen.

Aus der Entstehungszeit der Schule stammen noch die Jesuitenresidenz (1632) und die Gymnasialkirche (1743). Klassenraumgebäude, Aula und Turnhalle wurden Ende der fünfziger Jahre erbaut. Ende der sechziger Jahre kam ein weiteres Klassenraumgebäude hinzu. Gleichzeitig mit einem Fachraumgebäude wurde 1976 die Großturnhalle in Betrieb genommen. 2010 konnte ein neues Fachraumgebäude für die Naturwissenschaften und das Fach Kunst als prämiertes Passivhaus eingeweiht werden. Es enthält außerdem eine moderne Mediathek, einen großen Versammlungsraum und eine Mensa, die mittags auch warme Speisen für die Schülerinnen und Schüler bereithält. Alle älteren Unterrichtsgebäude der Schule wurden in den letzten Jahren energetisch saniert und optisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Neu gestaltete Schulhöfe laden die Schüler in den Pausen zu vielfältigen Aktivitäten ein.