Im Rahmen des alljährlichen Wissenschaftstags bekamen die Schüler und Schülerinnen des Windthorst-Gymnasiums Meppen am Donnerstag (18.10.18) die Chance, einen Einblick in das Berufsfeld eines Psychologen zu erhaschen.

Lena Book befragt Schülerinnen des WGM zum „Vier-Felder Test“ (Foto: Philippa Heldt)
Diplom Psychologe Dr. Christopher Trouw führte die Teilnehmer der des Work Shops mit kleinen Versuchen und Tests vielfältig durch die Wissenschaft des menschlichen Erlebens und Verhaltens.
Ein Einstieg in das Thema IQ bot ein von den Schülern durchgeführter Test, mit welchem sie diesen berechnen konnten. „Ein IQ von 85 bis 115 ist durchschnittlich, über 115 ist es gymnasiales Niveau und ab 130 spricht man von Hochbegabten, obwohl dies keine Garantie für Erfolg im Leben ist.“, erklärte Trouw anhand einer graphischen Darstellung an der Tafel.
Anschließend folgte eine Präsentation über Analphabetismus und Legasthenie und wie diese Schwächen aus psychologischer Sicht zu betrachten sind. So wurden Untersuchungen vorgestellt, die bewiesen, wie zu viel Fernsehen in frühen Jahren Kinder negativ beeinflusst. Diese neigen später zu einer Lese-Rechtschreibschwäche und leiden hinzukommend nachweislich unter psychischen Folgeschäden. Die Tatsache, dass in Deutschland mehr als 7 Millionen erwachsene Menschen nicht richtig lesen und schreiben können, schockierte außerdem.
Als praktische Arbeit bekamen die Teilnehmer des Work Shops die Aufgabe, andere Schülerinnen und Schüler der Schule in der Pause zu befragen. Einige zum Thema Mobbing und wie aus umwelt-psychologischer Sicht ein Schulhof bestmöglich gestaltet werden kann, um für Betroffenen eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Andere überprüften eine Hypothese zu einem „Vier-Felder-Test“. Sie zeigten den Befragten ein Bild von einem Baby und notierten sich, ob diese davon ausgingen, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handelte. Angeblich antworten Mädchen eher, dass es ein weiblicher Säugling und Jungs eher, dass es männlicher sei.
Ziel des Work Shops sei laut Trouw, dass die Interessierten sich nicht von dem teils trockenen Studium abschrecken lassen und sich dennoch für den spannenden Beruf eines Psychologen oder für die Arbeit eines Sozialarbeiters in Beratungsstellen entscheiden.
von Jana Tenbergen