Auszeichnung für eine hervorragende Bildungsarbeit im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich
Das Windthorst-Gymnasium Meppen hat sich nach zwei Jahren im Verein MINT EC bewährt und ist nun als Excellence-Center-Schule anerkannt worden.
Die vielfältigen Aktivitäten im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) überzeugten die Jury vollständig. Damit wird dem Meppener Gymnasium die Spitzenförderung des MINT-Nachwuchses in Deutschland bescheinigt.
Das Windthorst-Gymnasium Meppen zählt landesweit zu den 16 Schulen, in unserer Region neben Osnabrück und Leer zur einzigen Schule, die für höchstes Niveau in Qualität und Quantität des MINT-Unterrichts ausgezeichnet wurden. Der Verein MINT-EC bietet den qualifizierten Schulen vielfältige Aktivitäten für talentierte und interessierte Schülerinnen und Schüler in den MINT-Fächern an sowie einen fachlichen Austausch zwischen Lehrkräften aus unterschiedlichen Schulen und Bundesländern.
Schulen mit dem Qualitätssiegel MINT EC stellen in Mathematik, Informatik, den Naturwissenschaften und in Technik die gezielte Förderung der Schülerinnen und Schüler, praxisnahen Unterricht, die Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Studien- und Berufsorientierung unter besonderer Berücksichtigung mathematischer, natur- und ingenieurwissenschaftlicher Berufsfelder in das Zentrum ihrer Arbeit. So überzeugte das Windthorst-Gymnasium die Jury beispielsweise durch zahlreiche Erfolge bei Wettbewerben, ein außergewöhnlich vielfältiges Angebot im AG-Bereich sowie die Förderung und Forderung der Schülerinnen und Schüler im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich:
Neben den bereits lange bewährten Hochschul- und Berufsinformationstag tritt in Jahrgang 11 zusätzlich der „Wissenschaftstag“, der den Oberstufenschülern mit interessanten Themen aus Wissenschaft und Forschung des MINT-Bereichs einen inhaltlichen Blick „über den Tellerrand Schule“ hinaus ermöglicht.
Zusätzlich wurde in den vergangenen zwei Jahren das Exkursions- und Akademieangebot in der Sekundarstufe II erweitert und von interessierten und begabten Schülern wahrgenommen, z. B. der Besuch des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Bremen, das Vorseminar zum Wettbewerb „Internationale Chemie-Olympiade“ der Uni Oldenburg oder die „Fraunhofer Talent School“ in Bremen.
Jennifer Jansen, Oberstufenschülerin, zeigt sich begeistert von der Teilnahme an der Fraunhofer Umwelt Talent School: „Wir bekamen die Möglichkeit, selbst im Labor mit Kittel, Schutzbrille und -handschuhen ein Modell eines Rotorblattes von einer Windmühle herzustellen und somit das Gelernte auch anzuwenden.“

Zeichen für hervorragende Qualität des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts: das MINT EC-Siegel.
Aber auch die Theorie sei auf verständliche und unterhaltsame Weise vermittelt worden, sodass es nie langweilig wurde und die Zeit sehr schnell vergangen sei. „Insgesamt bin ich auf jeden Fall sehr froh, durch das WGM auf die Talent School hingewiesen worden zu sein – es lohnt sich!“, resümiert die Schülerin.
Regional arbeitet das Windthorst-Gymnasium eng mit Kooperationspartnern wie beispielsweise der BP Lingen und der Firma Krone aus Spelle zusammen. Gefördert werden unter anderem die Bereiche Roboterbau und -programmierung, die seit mehreren Jahren feste Institutionen am WGM sind – und das mit Erfolg: Den regionalen Roboter-Wettbewerb „First Lego League“ in Oldenburg gewann das Team vom WGM, im europäischen Halbfinale in Brandenburg wurde von der Mannschaft ein hervorragender 6. Platz erreicht. „Das Roboterbauen aus Legosteinen und die Programmierung machen super viel Spaß“, so der Sechstklässler Jannik Kreutzmann, „wir können unsere Roboter mit Licht- und Farbsensoren programmieren und sie somit nach links oder rechts steuern oder richtig miteinander kämpfen lassen.“ Und der Neuntklässler Lennart Müller aus der „fortgeschrittenen“ Roboter-AG ergänzt: „Es ist spannend, eigene Sachen zu erschaffen. Wir designen und programmieren die Roboter so, dass sie einen Parcours mit Hindernissen überwinden können. Ich lerne dadurch wirklich viel, vor allem in Informatik und Mechanik. Jedem technikinteressierten Schüler kann ich diese AG nur empfehlen.“
Doch nicht nur die Förderung leistungsstarker und talentierter Schüler, sondern auch die Unterstützung von Schülern mit Defiziten und Lücken in den MINT-Fächern hat sich die Schule auf die Fahnen geschrieben. Aus dem Konzept „Schüler helfen Schülern“ haben sich mittlerweile feste MINT-Lernzirkel an der Schule etabliert. Koordiniert und unterstützt von einer Lehrkraft, helfen dabei Oberstufenschüler jüngeren Schülern und betreuen deren Teilnahme an Wettbewerben.
Als einzige weiterführende Schule im Kooperationsverband zur Begabungsförderung in Meppen hat sich das Windthorst-Gymnasium auch der Förderung naturwissenschaftlicher Talente im Grundschulbereich verschrieben. Dazu kommen jedes Jahr circa 60 Kinder an mehreren Terminen zu einer Chemie-AG ans WGM, für weit entfernt wohnende Grundschüler wurden als Alternativ-Angebot naturwissenschaftliche AGs an Grundschulen entwickelt. Unter der Anleitung älterer WGM-Schüler experimentieren Grundschüler beispielsweise an der Ludgerigrundschule und der Antoniusgrundschule in Geeste sowie der Ansgargrundschule in Twist.
Text und Bild: C. Müller