„Informationen und der Abbau von Hemmschwellen gegenüber wichtigen Beratungsinstitutionen“. So lauten die Ziele des Beratungsparcours, den die Schüler der 8. Klassen des Meppener Windthorst-Gymnasiums absolviert haben. „Dieser Tag findet bei den Schülern immer große Resonanz“, sagten die Beratungslehrer Birgit Schulz und Alexander Hambach.
In der Turnhalle des Gymnasiums waren fünf Stände mit den Themenschwerpunkten Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen, Sexueller Missbrauch und Gewalt an Kindern, Sucht, Häusliche Gewalt und Jugendschutz aufgebaut. An jedem Stand warteten Spiele und Aufgaben, bei denen es Punkte zu gewinnen gab.
„Wir wollen die Jugendlichen spielerisch an die Themenbereiche heranführen, sodass sie bei Problemen sich auch an die beteiligten Institutionen wenden können“, erläuterte Birgit Schulz.
Über ein Quiz am Stand Jugendschutz kamen die Vertreter der Polizei und des Jugendamtes mit den Schülern ins Gespräch über Themen, wie getunte Roller, Promillegrenzen oder soziale Netzwerke. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) begleitete die Station Häusliche Gewalt. Hier sollte deutlich werden, dass Konflikte sich auch durch das eigene Verhalten oder durch ein „Nein“ entschärfen lassen.
Die Station Sucht, von Mitarbeitern der Caritas Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation sowie der Fachambulanz Sucht Emsland des Diakonischen Werkes betrieben, vermittelte Informationen über die Fachambulanzen und Beratung Hilfesuchender. Der praktische Teil dieser Station war die Rauschbrille. Aufgesetzt simuliert sie 1,3 Promille Alkohol.
Balancieren, Bälle fangen oder Geldstücke einsammeln war den Schülern mit der Brille nicht möglich. Eine starke Selbsterfahrung für die Schüler, die so erlebten, wie sich ein Rauschzustand auswirkt.
An der Station Sexueller Missbrauch/Gewalt an Kindern des Kinderschutzbundes und der Psychologischen Beratungsstelle des Bistums Osnabrück in Meppen ging es um schöne, aber auch schwierige Seiten von Liebe, Sexualität und Geschlechterrollen.
Die Station Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung war durch Vertreterinnen des Diakonischen Werkes, Donum vitae Emsland und des SkF besetzt. Durch Pantomime, Puzzle und Tabuspiel wurden Begriffe zum Themenbereich spielerisch erschlossen.
„Die Schüler nehmen die Beratung anders an, weil sie von Profis kommt und dadurch echter wirkt“, so Birgit Schulz. Jede Klasse erhielt eine Mappe mit den Beratungsangeboten aller beteiligten Beratungs- und Hilfsinstitutionen, auf die jederzeit zurückgegriffen werden kann, wenn ein Schüler Beratung und Hilfe benötigt.