
Wenn wir von diesen exotischen Orten hören, stellen wir uns weite Landschaften, Wildtiere und Urlaub vor. Am 09.09.2019 durften wir am WGM im Gespräch mit dem evangelischen Bischof Amon Kinyunyu aus der Diözese Dodoma und dem muslimischen Bürgermeister des Ortes Hamai, Mohamed Mayingu, einen anderen Eindruck gewinnen.
Die Trockenheit und damit verbundene Wasserknappheit sowie das einfache Leben unterscheiden sich sehr von unserem Alltag und unserem Leben. Ein halbstündiger Schulweg und die erste Mahlzeit gegen Mittag sind in dieser ärmlichen Region keine Seltenheit bei den Schülerinnen und Schülern. Anschaulich erzählten die beiden Gäste, die bei dem Ehepaar Walter und Jacoba Schulz wohnen, von ihrem Alltag und der Schule.
Begleitet wurde die Delegation von Pastor Jacobs, Marga Pradel und Kerstin Buck-Emden vom Partnerschaftsforum. Die Verbindung zwischen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde mit der Kirchengemeinde in Hamai besteht schon seit über 25 Jahren. Daraus erwachsen sind zahlreiche Sozialprojekte. Wie in so vielen Ländern Afrikas ist es besonders wichtig, dass in diesem armen Land in die Bildung investiert wird. Der Bau einer Berufsschule verspricht vielen Jugendlichen eine sichere Zukunft mit festem Einkommen. Nicht nur deshalb hat sich die Schülervertretung dazu entschieden, einen Teil des Geldes von den Erlösen aus dem sozialen Tag drei Sozialprojekten in Hamai zukommen zu lassen, der EmBeKO- Schule in Kondoa, der Krankenstation in Kondoa sowie der Berufsschule in Hamai. Heute fand nach einer Gesprächsrunde mit der Klasse 10d die feierliche Übergabe des Schecks in Höhe von 3050 Euro durch den Schülersprecher Tilmann Schug statt. Wir warten nun gespannt auf die ersten Fotos und den Bericht aus der Gemeinde in Tansania. Vielleicht ergibt sich für unsere Schülerinnen und Schüler am WGM daraus eine dauerhafte Partnerschaft.
Text und Fotos: Dunja Gerdes