Shakespeare anspruchsvoll in Szene gesetzt –

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White Horse Theatre Ensemble präsentiert „Romeo and Juliet“ am WGM

Das erste Zusammentreffen des Liebespaares findet in der modernisierten Fassung auf einer Party statt.

Das erste Zusammentreffen des Liebespaares findet in der modernisierten Fassung auf einer Party statt.

Auf Einladung der Fachobfrau Englisch, Tanja Strothmann, gastierte am vergangenen Mittwoch zum wiederholten Male das englischspra­chige Theaterensemble am Windthorst-Gymnasium und präsentierte in Anbindung an das nieder­sächsische Zentralabitur Shakespeares „Romeo and Juliet“ für die Jahrgänge 10 und 11 sowie für Berufsschüler der BBS Meppen.

Die gekürzte und modernisierte Fassung des englischsprachigen Klassikers überzeugte durch die ausdrucksstarke Umsetzung der Schauspieler, allesamt englischsprachige Muttersprachler. „Trotz des erhöhten Sprachniveaus konnte man alles sehr gut verstehen“, erklärt die Zehntklässlerin Ka­tharina Lehmann, „es hat mir auch sehr gut gefallen, da die Schauspieler sehr authentisch gespielt haben.“ Und auch ihr Mitschüler Max Große-Brauckmann bestätigt: „ Insgesamt war es wirklich gut inszeniert. Wenn man bei Shakespeare eher ein veraltetes, vielleicht auch langweiliges Stück er­wartet hätte, so war dies sehr ansprechend und passend für Jugendliche aufbereitet.“ So wurden viele moderne Elemente in den Klassiker integriert: Romeo und Juliet treffen das erste Mal in einer Diskothek aufeinander, der feierfreudige Cousin Mercutio ist mehrmals mit einer Flasche Bier in der Hand anzutreffen, die Nachricht von Juliets Tod ereilt Romeo auf seinem Handy. „Auch die Klei­dung der Figuren war an unsere Zeit angepasst, einfach modern“, schildert Patrick Bormes, Schüler der Klasse 10c, und sein Mitschüler Joshua Többen ergänzt: „Und obwohl das Bühnenbild relativ einfach gehalten war, wurde es durch die Beleuchtung und die passende Hintergrundmusik immer effektvoll in Szene gesetzt.“

Tragisches Ende der Liebesgeschichte: Der verzweifelte Romeo am Bett der scheinbar toten Juliet.

Tragisches Ende der Liebesgeschichte: Der verzweifelte Romeo am Bett der scheinbar toten Juliet.

So kündigte morgendliches Vogelgezwitscher das Ende der Nacht der Liebenden an („Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche“), aktuelle Lieder aus den Charts sorgten für Partystimmung beim ersten Treffen und düstere Musik, untermalt mit tiefen Klängen wie in einer Tropfsteinhöhle, er­zeugte eine tragisch-triste Atmosphäre bei Juliets scheinbarem Tod. Während der gesamten Auf­führung folgten die Schülerinnen und Schüler gebannt dem Geschehen auf der Bühne, die erhöhte Konzentration des Publikums spiegelte sich in der aufmerksamen Stille wider. Das emotionsstarke Spiel wurde durch die passende Gestik und Mimik wirkungsvoll in Szene gesetzt und eröffnete so den jugendlichen Zuschauern ein hohes Identifikationspotenzial mit dieser tragischen Liebesge­schichte. Der altbewährte Klassiker hat folglich nichts an Aktualität eingebüßt.


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