Im Rahmen einer schulinternen Fortbildung erwarben neun Kolleginnen des Windthorst-Gymnasiums eine Zusatzqualifikation nach den formalen Anforderungen an die Ausbildung zur Schulmediatorin/ zum Schulmediator.
„Streitende sollten wissen, dass nie einer ganz recht hat und der andere ganz unrecht.“ (Kurt Tucholsky)
Damit erlernen die Schülerinnen und Schüler einen anderen Weg im Umgang mit Konflikten durch die Mediation, in der die Konfliktparteien in einer direkten Verhandlungssituation einen Ausgleich gegensätzlicher oder unterschiedlicher Interessen erreichen und so, mithilfe einer Mediatorin oder eines Mediators, eine eigenverantwortliche Lösung im Sinne einer „win-win-Situation“ finden.
Ziel: Die Mediatorin / Der Mediator (Vermittlerin/Vermittler) ist für die Gesprächsführung zuständig, die Konfliktparteien sind für ihre Lösung zuständig. Die Mediation ist gesellschaftlich akzeptiert und wird neben der Schule auch in der Wirtschaft, am Gericht und bei alltäglichen Konfliktsituationen erfolgreich angewandt.
Die schulinterne Fortbildung war ein bewegungs- und erlebnispädagogisches Tun und sah den Wechsel von Theorienreflexionen und praktischen Trainingssequenzen zu folgenden Inhalten vor:
- Grundannahmen der Mediation
- Phänomene von Kommunikationsprozessen
- Entstehung, Wahrnehmung und Eskalation von Konflikten
- Struktur und Ablauf eines Mediationsgesprächs/Bearbeitung von Fallbeispielen/Übungen zu den Interventionstechniken nach Faller
- Albtraum Schule – Mobbing im Schulalltag wirkungsvoll begegnen Interventionsmaßnahmen „No Blame Approach“ und „Farsta-Mathode“
Studienrätin Friederike Fleming als „Projektleiterin Mediation“ am Windthorst – Gymnasium organisierte und begleitete die Fortbildung. Studiendirektor Michael Schmitt überreichte als Stellvertretender Schulleiter nach dem Abschlussgespräch der Fortbildung die Zertifikate an die erfolgreichen Teilnehmerinnen: Andrea Baccus, Kerstin Hardt, Sabine Bruno, Brigitte Sieber, Katja Wehmeyer, Katrin Arend, Reingard Bott, Barbara Dittert und Antje Domine.
Klaus-Jürgen Beer, Lehrbeauftragter der Universität Osnabrück für Konfliktmanagement und Mediation, war für die Durchführung der schulinternen Fortbildung verantwortlich.
Text und Foto: Klaus-Jürgen Beer