
Weißt du, wer Cyril Ramaphosa und was Lesotho ist? Oder was Melktert oder Bunny chow sind? Diesen und vielen weiteren Fragen sahen sich die diesjährigen Teilnehmer des Bundesfremdsprachenwettbewerb in der Kategorie SOLO konfrontiert. Er soll junge Leute fördern, die fremde Sprachen und Kulturen auf neue Art entdecken wollen.
Das diesjährige Thema – Südafrika – verlangte dabei den Teilnehmern einiges ab. „Anders als bei den Themen der letzten Jahre, wie beispielsweise Kalifornien, war mein Vorwissen zu Südafrika eher begrenzt“, äußerte sich Robin Wobken und ließ damit durchblicken, worum es beim Fremdsprachenwettbewerb geht: Das selbstständige Recherchieren und Aneignen von Wissen über ein englischsprachiges Land oder Territorium.
Robin gelang dies in diesem Jahr ebenso hervorragend wie Tabea Alfers. Die beiden Zehntklässler des Windthorst-Gymnasiums erreichten beachtliche zweite Landespreise und durften zurecht stolz auf ihre Leistungen sein, die ihnen neben Buchpräsenten auch Geldgeschenke einbrachten. Zwar befand Tabea, dass „nichts dabei war, was man nicht schaffen konnte“, jedoch räumte auch sie ein, dass „die Videoaufgabe in diesem Jahr schwerer war, da die Aufgabenstellung komplexer war“. In der Tat ließ die recht offen gestellte Aufgabe, ein Video über die ihrer Meinung nach „am meisten unterschätzte oder die unnötigste Erfindung“ zu erstellen, die Schüler zunächst etwas ratlos zurück. Doch nach vorbereitenden Gesprächen und Diskussionen wurden die Teilnehmer in der rund vier monatigen Vorbereitungszeit aktiv und begannen zu recherchieren, ihre Videosequenzen zu drehen, diese mit Texten in der Fremdsprache zu versehen und am Ende zu schneiden, sodass ihre Videos nach und nach mit Leben gefüllt wurden. Herausgekommen sind Kurzfilme über die Erfindung der Schraube, den (Un-)Sinn einer Bananenschachtel und dem zweifelhaften Mehrwert eines Duschbieres.
Am Wettbewerbstag selbst konnten die Schüler in sieben verschiedenen anspruchsvollen Aufgabenformaten ihre Fähigkeiten in Hörverstehen, mündlichen und schriftlichen Aufgaben und ihre Kenntnisse über die Landeskunde unter Beweis stellen. Inhaltlich wurde dabei auf unterschiedlichste Weise ihr Wissen über die Kultur, Geschichte, Geographie und Gesellschaft Südafrikas abgefragt. Dabei ging es jedoch nicht nur um die bloße Wiedergabe von Fakten, sondern um die Einbettung des Wissens in kreativen Schreibaufgaben wie dem Beschreiben der Erlebnisse auf einer Safari im Nationalpark oder einer Woche in einer von Südafrikas Townships.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass bei allen Teilnehmern (neben Tabea und Robin waren dies Maarten Kaßburg und Tim Vahrmann aus Jahrgang 9 und Mia Strothmann und Amalia Bruns aus Jahrgang 8) ihr Engagement hervorzuheben und zu würdigen ist, sich neben dem Schulalltag über einen längeren Zeitraum so intensiv auf einen fremdsprachlichen Wettbewerb vorzubereiten.
Text: Matthias Hüllner
Foto: Daniel Albers