Podiumsdiskussion zur Berufswahl
Unter dem Motto „Technische und naturwissenschaftliche Studiengänge — Chancen auf dem Arbeitsmarkt von morgen“ hat eine Podiumsdiskussion für Schüler des Gymnasiums Marianum und des Windthorst-Gymnasiums in Meppen stattgefunden.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der VME-Stiftung, der Bildungsstiftung des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Osnabrück-Emsland. Die 2006 gegründete VME-Stiftung will nach eignen Angaben damit die Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft stärken und über Chancen insbesondere in den sogenannten MINT-Berufen informieren.

Rund 190 Schüler der Jahrgänge 10 bis 13 und viele Eltern erhielten im Gymnasium Marianum Informationen aus erster Hand. Als Experten waren Steffen Vogt, Bildungsreferent der VME-Stiftung, Prof. Dr. Nils Polster von der Hochschule Osnabrück, Ludger B. Vehring von der Röchling Engineering Plastics KG, Harald Hillers vom Gymnasium Marianum und Heinz Geenen von der Agentur für Arbeit Meppen vertreten.
Einen Schwerpunkt bildete die Diskussion über die Unterschiede zwischen den Abschlüssen Bachelor, Master und Diplom. In diesem Zusammenhang war das duale Studium, das eine betriebliche Ausbildung mit einem akademischen Abschluss kombiniert, von zentraler Bedeutung. Vehring wies darauf hin, dass diese praxisnahe Ausbildung eine wesentlich schnellere und effizientere Einarbeitung in betriebliche Abläufe ermögliche, sodass diese Absolventen gute Übernahmechancen besäßen, weil sie das Unternehmen bereits kennen.
Deutlich wurde jedoch auch, dass eine strukturierte Studien- und Berufsorientierung äußerst wichtig ist, um die persönlichen Neigungen, Stärken und Fähigkeiten den Anforderungen des späteren Berufs anpassen zu können. „Denn ohne naturwissenschaftliche Stärken und Begeisterung für Technik kann ein Ingenieurstudium nicht erfolgreich abgeschlossen werden“, so Polster. Dies konnte Geenen als AgenturVertreter nur bestätigen.
Sowohl in den Podiumsbeiträgen als auch in der sich anschließenden Diskussion wurde wieder einmal das Problem eines enormen Fachkräftemangels deutlich. Deshalb sei es wichtig, dass sich viele junge Menschen mit entsprechendem Interesse für ein naturwissenschaftlich-technisches Studium entscheiden. Ein Ingenieurstudium bieten nach Einschätzung der Experten eine gute Perspektive.
Quelle: Meppener Tagespost, 17. Dez. 2010