Mo Asumang: Die Arier – ein digitales Projekt der 10e

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Was sind eigentlich Arier?” Das war eine Frage, mit der sich die Regisseurin Mo Asumang in ihrem Film „Die Arier“, den wir, die Klasse 10e, uns am 2. Dezember 2020 angeschaut haben, beschäftigte. Sie drehte den Film, da sie angesichts der hohen Zahl rassistisch motivierter Straftaten herausfinden wollte, was Rassisten motiviert. Sie selbst war rassistisch beleidigt und bedroht worden; eine rechtsextreme Band rief in einem Song zum Mord an ihr auf – weil sie schwarz ist. 

In dem Film reist Mo Asumang zu verschiedenen Orten, um dort mit Rassisten zu reden und eine Antwort auf die Fragen „Was haben Sie eigentlich gegen Schwarze?“, „Was haben diese Ihnen getan?“ und „Was sind eigentlich Arier?“ zu finden. Dafür sprach sie zum Beispiel mit einem Mitglied des Ku-Klux-Klans, mit Leuten auf einer rassistischen Demo in Deutschland und mit „echten“ Ariern im Iran. Bevor der Begriff durch die NS-Ideologie missbraucht wurde, war er eine Bezeichnung für ein Hirtenvolk in Zentralasien.  

Vor allem bewundernswert ist, dass Mo Asumang ohne jeglichen Begleitschutz und nur mit Kamerafrauen arbeitete, wie sie in ihrem Drehbericht im ARTE- Magazin schilderte. 

Im Rahmen des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wurde uns ein Teil des Films von Mo Asumang gezeigt und wir hatten anschließend noch die Chance, ihr per Videokonferenz weitere Fragen zum Film und allgemein zu ihrem Umgang mit Rassismus zu stellen. Dabei fielen zum Beispiel Fragen wie, ob sie denn keine Angst während der Dreharbeiten hatte, ob sich die Sichtweise von Mo Asumang nach der Recherche nun verändert , und ob sie nun auch Antworten zu den im Film gestellten Fragen gefunden habe. Zu allen Fragen gab Mo Asumang uns ausführliche und lange Antworten und teilte mit uns weitere eigene Erfahrungen mit Rassismus und was sie dazu bewegte, so einen Film überhaupt zu drehen. Sie erklärte uns zum Beispiel, dass, wenn jemand rassistische Bemerkungen macht, man nicht, um sich zu verteidigen, die andere Person ebenfalls beleidigen, sondern Fragen stellen soll – wie Mo Asumang im Film. Denn diese rassistische Person ist es meistens schon gewohnt , ebenfalls beleidigt zu werden. Dadurch, dass man eine Frage stellt, fängt diese Person vielleicht an, darüber nachzudenken, warum sie eigentlich rassistisch ist. 

Wir, die 10e, sind sehr dankbar dafür, dass uns sowas ermöglicht wurde und wir selber uns nochmal mehr mit dem Thema Rassismus beschäftigen konnten, da es auch in unserem Alter schon für viele ein sehr präsentes Thema in unserem Alltag ist.  

Jana Haugwitz, 10e 

Wer sich für dieses Thema interessiert, kann den Film online schauen: Die Arier | bpb 


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