WGM Devils fliegen zum Wettbewerb der First Lego League in die Vereinigten Staaten

Das Ergebnis der Arbeit: Timm Sandern (v. l.), Leonard Muke, Lennart Müller, Felix Schofeld, David Meyer, Jannik Rhode, Marius Nürenberg, Simon Herbers und Felix Förster zeigen den Roboter, mit dem sie in den USA antreten.
Noch wissen die Jungs von der Roboter-AG des Windthorst-Gymnasiums in Meppen nicht, was sie an der Grenzkontrolle am Flughafen erwartet. „Unser Roboter ist selbst gebaut, einige Drähte schauen he raus. Durch den Scanner könnte das aussehen wie eine Bombe“, scherzt Marius Nürenberg. Nach der Kon trolle wird es noch aufregender. Denn die AG mit dem Namen WGM Devils hat sich für die WM der First Lego League qualifiziert.

Landrat Reinhard Winter informierte sich im Windt horst-Gymnasium Meppen über das Projekt der Roboter-AG. Der Landkreis beteiligt sich mit 7500 Euro an den Kosten.
In St. Louis müssen sich die neun Mitglieder der Roboter-AG gegen die 89 besten Teams der Welt durchsetzen. „Dort wird die Konkurrenz noch einmal härter“, sagt Leonard Muke. Dass sie auch starke Konkurrenz nicht fürchten müssen, haben sie bereits in drei Wettbewerben bewiesen. Zunächst zeigten die Tüftler aus Meppen in Oldenburg und Merseburg ihr Können. In Paderborn qualifizierten sie sich für das europäische Finale in Pamplona. Da aber ein Team, das sich für die WM qualifiziert hatte, nicht antreten kann, schlug die große Stunde der WGM Devils: Sie treten beim Turnier jenseits des Atlantiks an.

Die Wettbewerbe bestehen aus verschiedenen Teilaufgaben. Hauptbestandteil sind Entwurf und Programmierung eines Lego-Roboters, der auf einem Spieltisch Aufgaben löst. Seit Sommer bauen die Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren bereits daran. „Der Spieltisch in den USA entspricht beinahe dem Tisch, den wir hier haben“, sagt Teilnehmer Felix Schofeld. Drei Versuche haben die Schüler, um die Aufgaben auf dem Spielfeld zu lösen und Punkte zu sammeln.
Vorgegeben waren lediglich die Lego-Bausteine, aus denen der Roboter bestehen sollte, sowie der Motor und die Steuerungseinheit. Den Zusammenbau und die Programmierung mussten die Schüler selbst leisten. „Wir haben uns für einen eher kleinen Roboter entschieden“, sagt Marius Nürenberg. Auf dem Spielfeld montieren die WGM Devils verschiedene Werkzeuge an den Roboter, damit die Aufgtaben gelöst werden können.

Darüber hinaus müssen die Teilnehmer ihr Teamwork unter Beweis stellen. „In Paderborn haben die Jungs in dieser Kategorie sogar den ersten Platz belegt“, sagt Physiklehrer Michael Pientka, der die Gruppe betreut. In der dritten Kategorie mussten die Jugendlichen einen Forschungsauftrag zum Thema Naturkatastrophen lösen. Dabei wurde die Möglichkeit ausgelotet, ob Tierherden, die mit einem GPS-Sensor ausgestattet werden, als Frühwarnsystem für einen Vulkanausbruch eingesetzt werden können. Mit dieser Idee erzielte die Mannschaft beim Regionalwettbewerb in Oldenburg den ersten Platz in der Kategorie „Beste Forschung“. Betreuer Michael Pientka ist stolz auf seine Schützlinge. „Sie haben selbstständig gearbeitet.“
Auch Schulleiterin Ute Lott findet anerkennende Worte. „Wir sind die einzige deutsche Schulgruppe, die zu dem Wettbewerb in die USA fährt.“ Der Aufwand für die Teilnahme wird groß. „Für uns wird das eine anstrengende Reise“, sagt Lott. Am 21. April geht es um 4 Uhr los. Am 29. April soll die Gruppe wieder in Meppen ankommen. Der Landkreis Emsland beteiligt sich mit 7500 Euro an diesen Kosten. „Als Schulträger freuen wir uns , wenn kreiseigene Schulen sich an Wettbewerben beteiligen und so erfolgreich sind“, sagt Landrat Reinhard Winter.
Quelle: Meppener Tagespost vom 03. Apr. 2014
Text und Fotos: N. Buchholz