Erinnerung an die Reichspogromnacht

Veröffentlicht am

Die Schülerinnen Gesa-Marie Anneken und Luisa Hartung sowie die Schüler Kevin Johnson und Sören Langhof (alle Jg. 10) beteiligen sich an der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht vom 09. auf den 10. Nov. 1938.

Bericht aus der Meppener Tagespost vom 11. Nov. 2016

Bericht aus der Meppener Tagespost vom 11. Nov. 2016

 

Schülerbeiträge zur Gedenkveranstaltung am 9. November 2016

Warum Gedenken? Wir sind heute zusammengekommen, um der verfolgten Juden des Holocaust zu gedenken. Wir machen uns heute klar, dass es bei uns keinen Platz für nationalsozialistisches Denken geben darf. Wir denken hierbei an alle Wehr- und Schutzlosen und somit auch an andere Randgruppen, welche zum Opfer der nationalsozialistischen Bewegung wurden. ,,Euer Name lebt!“ Wir verdrängen nicht jene Ereignisse, sondern rufen uns die Namen derjenigen in unser Gedächtnis, welche zu der Geschichte unseres Volkes gehören. Sie sind keine Nummern mehr, wie sie es in den Konzentrationslagern waren, sondern Menschen wie Du und ich.

Es waren abscheuliche Taten, die vollzogen wurden und welche nicht für uns nachvollziehbar sind. Es ist nicht rechtens, dass irgendeine Kommission einen Menschen als ,,lebensunwert“ erklärt. Jeder Mensch hat es verdient zu leben, egal welcher Religion oder welcher Volksgruppe er angehört. Wir gedenken der Verstorbenen, um ihnen unseren Respekt zu zeigen und damit sie nicht in das Vergessenheit geraten. Es gibt Menschen, die denken, dass mehr als zwei Generationen später die Vergangenheit ruhen sollte. Aber aus den Geschehnissen des Holocausts kann man den Schluss ziehen, dass Menschen in der Lage sind anderen Menschen schreckliche Dinge anzutun. Genau aus diesem Grund ist es wichtig die Vergangenheit nicht zu verdrängen. Deshalb gedenken wir.

Gesa-Marie Anneken, Louisa Hartung (Klasse 10b)

 

Der 9. November steht symbolisch nicht nur für den Mauerfall, sondern auch für die schrecklichen Ereignisse der sogenannten Reichspogromnacht 1938. In dieser Nacht brandschatzten und zerstörten die Nationalsozialisten Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen – auch hier in Meppen. An der Stelle der zerstörten Synagoge wurde 1996 ein Denkmal errichtet.

Leider gibt es auch heute noch überall auf der Welt Antisemitismus. Die Bevölkerung muss einschreiten, wenn unsere jüdischen Mitmenschen beleidigt oder gar angegriffen werden, außerdem muss verhindert werden, dass nationalsozialistisches Gedankengut Begeisterung bei jungen Menschen weckt und Rassenwahn und Hass neu aufleben lässt. Es sollte heute die Norm sein, dass man alle Menschen respektiert und ein friedliches Miteinander anstrebt. Auch 1938 hätten mehr Menschen einschreiten sollen und nicht zulassen dürfen, dass ein solches Terrorregime an die Macht kommt. Diesen Fehler können wir nicht mehr beheben, wir können jedoch einen weiteren Fehler vermeiden: den Fehler des Vergessens. Ereignisse wie diese müssen immer im Gedenken bleiben und als Wahnsignal für nachkommende Generationen dienen. Denn wenn dieses dunkle Kapitel unserer Historie in Vergessenheit gerät, können wir nicht aus den Fehlern anderer lernen und sicherstellen, dass sich eine solche brachiale Katastrophe wieder ereignet. Dies gilt natürlich nicht nur für die Freiheit des jüdischen Glaubens, sondern auch für alle anderen Religionen, Minderheiten und Völker.

Sören Langhof, Kevin Johnson (Klasse 10e)


Durch die weitere Nutzung der Seite (u.a. Scrollen, Navigieren) stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen