Innovationspreis für Landkreis

Den Innovationspreis nahmen Martin Gehrenkamp und Christoph Becker (von links) im Beisein von Ute Lott aus den Händen von Gregor Böckenholt vor dem neuen Gebäude entgegen.
Für die energiesparenden Maßnahmen am Neubau des Fachunterrichtstrakts am Meppener Windthorst-Gymnasium ist der Landkreis Emsland mit dem RWE-Innovationspreis 2012 ausgezeichnet worden. Er ist mit 4000 Euro dotiert. Die Auszeichnung honoriert den innovativen Einsatz der Wärmepumpe.
Es bewarben sich zahlreiche Bauherren und Architekten um die begehrten Preise. Das Windthorst-Gymnasium in Meppen gewann den Innovationspreis Wärmepumpe 2012. Bauherr ist der Landkreis Emsland. Erster Kreisrat Martin Gerenkamp und der ausführende Architekt Christoph Becker von der B&C Becker GmbH nahmen den Sonderpreis von Gregor Böckenholt aus dem RWE-Vertrieb Privatkunden Region Nord entgegen.
Der alte Unterrichtstrakt aus den Jahren 1976 und 1978 verfügte über keine oder nur unzureichende Wärmedämmung. Der Heizenergiebedarf des alten Gebäudes war dementsprechend hoch. Der Neubau des Fachunterrichtstraktes des Windthorst-Gymnasiums wurde deshalb mit Blick auf seine Wirtschaftlichkeit und den Klimaschutz als Passivhaus ausgeführt.
Das vorliegende Beispiel zeige, so die RWE, dass sich selbst bei einem etwa achtprozentigen höheren finanziellen Aufwand für moderne Haustechnik und Dämmung die laufenden Kosten des Gebäudes für die Dauer seiner Nutzung um mehr als 75 Prozent senken ließen im Vergleich zu der herkömmlichen Bauweise nach der Energieeinsparverordnung (EnEV). „Das ist absolut vorbildlich und nachahmenswert. Von daher haben wir uns gefreut, Christoph Becker und dem Landkreis Emsland den Sonderpreis des RWE-Innovationspreises Wärmepumpe 2012 verleihen zu dürfen“, betonte Böckenholt.
„Durch die Passivhausbauweise können künftig erhebliche Energieeinsparungen bei Gas, Strom und Heizung erzielt werden. Auch der CO 2 -Ausstoß reduziert sich im Jahr um annähernd 280 Tonnen“, betonte Erster Kreisrat Martin Gehrenkamp. „Wir freuen uns über die Auszeichnung vor allem mit Blick auf die Ausgangssituation dieses Gebäudes aus den 1970er-Jahren“, sagte er.
„Man spürt Technik“ Architekt Christoph Becker wies darauf hin, dass ein Passivhaus 90 Prozent weniger Heizenergie als ein herkömmliches Gebäude verbraucht. Der Heizenergieverbrauch eines Passivhauses liege bei 1,5 Liter Heizöl je Quadratmeter Nutzfläche. Da bleibe das Heizen bezahlbar – auch in Krisenzeiten. In dem neuen Schulgebäude „sieht man keine Technik, aber man spürt sie“.
Der Neubau am Meppener Gymnasium sei Ausdruck der Klimaschutzpolitik des Landkreises Emsland, unterstrich Gehrenkamp ergänzend: „Wir haben bis heute rund 31 Millionen Euro insbesondere in die energetische Gebäudesanierung investiert.“ Das Preisgeld soll für die Ausstattung des Schulhofes des Windthorst-Gymnasiums mit energiesparender Beleuchtung eingesetzt werden, kündigte er an.
Darüber freute sich die kommissarische Schulleiterin Ute Lott ebenso wie über den neuen Fachtrakt. Alle Kollegen seien sehr zufrieden mit diesem Bauwerk, das seinesgleichen suche. „Es ist ein zukunftsfähiges Gebäude“, lobte sie.
Quelle: Meppener Tagespost vom 10. Apr. 2013
Text und Bild: C. Alge