Die erste Frau an der Spitze seit 1624

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Ute Lott zur Schulleiterin am Windthorst-Gymnasium Meppen ernannt

Die Zeit der Vakanz ist vorbei: Klaus Eilert, Martin Gerenkamp, Ute Lott und Hans-Edwin Dralle (v. l.).

Die Zeit der Vakanz ist vorbei: Klaus Eilert, Martin Gerenkamp, Ute Lott und Hans-Edwin Dralle (v. l.).

Das Meppener Windthorst-Gymnasium, gegründet 1624, hat zum ersten Mal eine Schulleiterin. Ute Lott, die bereits seit über zwei Jahren kommissarische Direktorin gewesen ist, wurde im Rahmen einer kleinen Feier in ihr Amt eingeführt.

Eröffnet wurde die Feier im Kreise des Kollegiums, der Vertreter des Schulelternrates und des Fördervereins sowie der Schülervertreter und weiterer Gäste durch den Schulchor der Schule. Für die musikalische Umrahmung sorgten Wiebke Kuhlmann (Eufonium) und Raimund Hagemann (Klavier). Als Gäste begrüßte Studiendirektor Hans-Edwin Dralle den Ersten Kreisrat Martin Gerenkamp und Oberstudiendirektor Klaus Eilert, Dezernent der Landesschulbehörde. „Schon in der Zeit der kommissarischen Leitung hat sich Ute Lott großes Ansehen erworben. Sie hat ihre vielfältigen Aufgaben mit großer Freude und Engagement geleistet.“

„Eine lange Phase der Vakanz geht zu Ende“, sagte Gerenkamp im Namen des Schulträgers Landkreis Emsland. Lott verdiene großen Respekt, da sie bereits seit der Erkrankung des ehemaligen Schulleiters Wolfram Hamacher kommissarisch die Schulleitung übernommen habe. Das Windthorst-Gymnasium sei in einem der modernsten Schulgebäude im Emsland untergebracht. Der Landkreis habe über 16 Millionen Euro in die Modernisierung und Erweiterung der Gebäude investiert.

Erfreulich sei, so Gerenkamp, dass die emsländischen Gymnasien bei den Schulinspektionen überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben. „Das Windt horst-Gymnasium ist in diesem Zusammenhang ein funkelnder Diamant.“ Es sei keine leichte Aufgabe, in einer sich stark verändernden Schullandschaft mit zurückgehenden Schülerzahlen Bildung und Wissen zu vermitteln, zumal „teilweise auch diese Aufgaben vom Elternhaus auf die Schulen abgewälzt werden“. Eine Schulleitung brauche die Unterstützung aller Beteiligten, „die des Landkreises hat sie“.

Klaus Eilert betonte, dass zurzeit Überlegungen im Ministerium angestellt würden, ob es beim Abitur nach acht Jahren Gymnasialzeit bleibe oder ob es wieder neun Jahre werden müssen. Er übergab Lott die Ernennungsurkunde zur Oberstudiendirektorin und Schulleiterin und gratulierte im Namen der Landesschulbehörde.

Katrin Arend (Personalrat) überbrachte die Glückwünsche des Kollegiums: „So gut der einzelne Matrose auch sein mag, ohne den richtigen Steuermann beziehungsweise Steuerfrau wird keine Mannschaft funktionieren. Das Ruder des WGM-Schnellbootes (Turboabitur) hat Ute Lott in unruhiger Zeit übernommen, vor allem, wenn die Pläne der Landesregierung umgesetzt werden“. Arend überreichte als Präsent einen Kompass, „für den richtigen Kurs in stürmischen Zeiten“. Für den Schulelternrat gratulierte der Vorsitzende Thomas Lange und betonte die gute Zusammenarbeit.

Lott, die seit neun Jahren am WGM unterrichtet, betonte, „es hat bisher keinen Tag gegeben, an dem ich nicht gerne zur Schule gegangen bin“. Vieles habe dazu beigetragen, dass sie sich bereit erklärt habe, das Amt der Schulleiterin zu übernehmen. Überzeugt haben sie die Landesschulbehörde und der Landkreis Emsland, der für eine „exzellent ausgestattete Schule gesorgt hat“. Allerdings habe sie noch eine kleine Bitte an den Landkreis, „die kleineren Schüler brauchen nötig einen Bolzplatz“. Lott dankte den Eltern, dem Schulelternkreis und der Schülermitverwaltung sowie dem Förderkreis für starkes Engagement und die Bereitschaft, immer wieder in und für die Schule mitzuarbeiten. Auch das Kollegium habe sie überzeugt, die Schulleitung zu übernehmen. „Das Kollegium engagiert sich über das normale Maß hinaus.“ Dank gebühre auch ehemaligen Kollegen, die jetzt die Mediathek des WGM pflegen und betreuen. Das Windthorst-Gymnasium zu leiten sei kein Job für fünf Tage, aber „jeder Tag ist spannend und bringt etwas Neues“. Für die Zukunft erhoffe sie sich, mithilfe aller Beteiligten die Schule weiter zu entwickeln. „Das WGM, das sind wir alle.“

Quelle: Meppener Tagespost vom 28. Nov. 2013

Text und Bild: G. Hiemann


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