Am Dienstag, den 14.06.2016 trafen sich sechs hochmotivierte Schülerinnen und zwei hochmotivierte Schüler um 8:45 Uhr mit Frau Dittert am Meppener Bahnhof, um die Reise nach Oldenburg zur 16. Internationalen Konferenz der OLMUN unter dem Motto „From commitments towards results“ anzutreten.
Ein Bericht von Nils Fuhler, Henriette Prause.
OLMUN steht für „Oldenburg Model United Nations“. Es handelt sich dabei also um eine beeindruckende Nachstellung der Vereinten Nationen, bei der Schüler Wissen über den groben Rahmen der Arbeit der UN gewinnen und Erfahrungen im Debattieren gewinnen können.
Und das alles auf Englisch – nebenbei konnten die Schüler also auch noch ihre Englischkenntnisse bedeutend erweitern.
Die Vorbereitung zur OLMUN hatte bereits ein halbes Jahr im Voraus mit ersten Treffen begonnen.
Die heiße Phase begann dann ein paar Wochen vor dem Start der OLMUN mit der Zuteilung der Länder und der einzelnen so genannten Committees, d.h. der einzelnen Konferenzen mit den unterschiedlichen Themen, die diskutiert werden sollten.
Das Windthorst-Gymnasium in Meppen hat die Länder Aserbaidschan und Kroatien zugeteilt bekommen.
Nun ging es ans Recherchieren: Es muss nämlich jeder Delegierter ein sogenanntes policy statement als Vertreter des zugeteilten Landes schreiben, das dessen Sicht auf die Themen/Probleme, die auf der jeweiligen Konferenz besprochen werden sollten, darlegt und das beschreibt, welche Ziele das Land/der Delegierte auf dieser Konferenz erreichen möchte. Dieses sollte allerdings nicht zu umfangreich sein, denn zusätzlich musste noch eine Resolution geschrieben werden, die genau fordert was das Land will und begründet warum. Dazu ist natürlich ein mehr oder weniger umfangreiches Wissen über das jeweilige Land notwendig, das man sich erst einmal aneignen muss.
Bei dem Schreiben des policy statements und der Resolution wurden die Schüler aber keinesfalls alleine gelassen. Die Organisatoren der OLMUN geben jedes Jahr ein sehr hilfreiches Handbuch zur Vorbereitung auf die OLMUN heraus.
Auch unterstützten die beiden begleitenden Lehrkräfte Frau Dittert und Frau Tieke die Schüler tatkräftig.
In Oldenburg angekommen ging es dann erst einmal in das Hotel, um die Koffer abzugeben und die letzten Kleinigkeiten am Outfit zu verändern. Bei der OLMUN gibt es nämlich, wie bei den echten UN, einen Dresscode, der vorschreibt, dass Jungen nur im Anzug und Mädchen nur in Kleidern, Röcken, Hosenanzügen, o.Ä. erscheinen dürfen. Wenn man diesen Dresscode bei der OLMUN nicht beachtet, darf man nicht mehr teilnehmen.

An der OLMUN teilgenommen haben Franziska Niers, Sarah Lewandowski, Mona Jansen, Eva Kuiter, Simon Wolter, Annika Korn, Nils Fuhler und Henriette Prause (von links nach rechts).
Nachdem sich dann alle Schüler „herausgeputzt“ hatten, ging es dann in die Weser-Ems-Halle, in der die Opening Ceremony stattfand. Hierbei handelt es sich um die Generalversammlung, bei der alle Delegierten und alle Länder unabhängig von ihren Committees anwesend sind.
Die Opening Ceremony startete klassischerweise mit dem sogenannten Roll Call, bei dem mittels Aufrufen überprüft wird, ob alle Länder anwesend sind.
Nach dem Roll Call ging es dann weiter damit, dass einige Gastredner Reden gehalten haben die sich mit dem Titelthema der OLMUN beschäftigten.
In diesem Jahr waren es Eric Klausch Jugendabgeordneter der UN, und Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Anschließend gab es eine kleine Pause, nach der die Länder, die wollten und sich freiwillig dazu gemeldet hatten, die Chance bekamen, ihre Interessen als Vertreter des ihnen zugeteilten Landes zu präsentieren.
Am Abend ging es dann mit einem Barbecue weiter, bei dem man mit Würstchen, Getränken und Musik mit den anderen Spaß haben und neue Freunde finden konnte.
Nach einer relativ kurzen Nacht ging es am nächsten Morgen mit den Konferenzen los. Diese starteten wieder mit einem Roll Call. Danach hielten in einigen Komitees Gastredner, die zum Teil selbst einmal in den realen Komitees der UN gewesen sind, ihre Reden.
Im Anschluss daran konnten die Delegierten, die wollten, die Policy Statements ihrer Länder vorstellen.
Die restlichen Delegierten konnten sich dann die Meinungen der Länder anhören und abwägen, ob es eventuell ein Verbündeter werden könnte.
Das war für die nächste Phase, das Lobbying wichtig, in der die Delegierten die Resolution eines Landes auswählen mussten, die sie – gegebenenfalls mit kleineren Veränderungen – unterstützen wollten, falls nicht sogar ihre eigene Resolution von anderen Ländern unterstützt wurde. Dies gelang in diesem Jahr sogar einem der Schüler vom Windthorst-Gymnasium.
Am Mittwochabend war eigentlich ein Fußballspiel geplant gewesen, dass aufgrund des schlechten Wetters leider ausfallen musste und durch ein Alternativprogramm ersetzt wurde.
Am Mittwoch kam Frau Tieke dann und löste Frau Dittert ab.
Am Donnerstag wurde das Lobbying in den Konferenzen fortgesetzt.
Nachdem dieses beendet war, wurde über Veränderungen der Resolutionen abgestimmt. Und später darüber, ob die Resolution zugelassen wird oder nicht.
Am Donnerstagabend fand dann die große Party statt, bei der man die Gelegenheit hatte, Zeit mit allen neuen Freunden und Bekannten zu verbringen, da dafür am nächsten Tag vor der Abreise nicht mehr allzu viel Zeit sein sollte.
Freitagvormittag wurden dann die Arbeiten in den einzelnen Komitees beendet, bevor die OLMUN dann am Freitagnachmittag mit der closing ceremony geschlossen wurde. So kehrten die Schüler nach 4 langen aber aufregenden Tagen wieder zurück nach Meppen, mit vielen neuen Erfahrungen, viel neu erlernten Wissen und glücklich über den Verlauf der letzten Tage. Alles in Allem sind alle der Schüler sehr froh, diese Chance genutzt zu haben und zusammen an OLMUN teilgenommen zu haben, das es wirklich ein einzigartiges und unvergessliches Ereignis ist.