Treffpunkt statt Asphaltwüste

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Schulhof des Windthorst-Gymnasiums Meppen beim Tag der Architektur vertreten

Der Schulhof des Windthorst-Gymnasiums Meppen ist umgestaltet worden und wird am Sonntag präsentiert. Foto: Grünplaner

Der Schulhof des Windthorst-Gymnasiums Meppen ist umgestaltet worden und wird am Sonntag präsentiert. Foto: Grünplaner

Am Sonntag findet niedersachsenweit wieder der Tag der Architektur statt. Wer sich für Bauen und Architektur interessiert, kann aus 118 Objekten in 54 Städten und Gemeinden auswählen. Gezeigt wird auch das Schulgelände des Windthorst-Gymnasiums (WGM) in Meppen, das im Auftrag des Landkreises Emsland komplett neu gestaltet wurde. Aus einem asphaltierten Parkplatz ist ein einladender Platz der Begegnung geworden.

Schulhof_5Mit dem Tag der Architektur, den die Architektenkammer Niedersachsen organisiert, haben Besucher die Gelegenheit, unter fachkundiger Führung einen Blick „hinter die Kulissen“ zu werfen und Architektur zu erleben und zu begreifen. Am WGM finden um 11 und 14.30 Uhr Führungen statt.

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300000 Euro hat der Landkreis Emsland für die Neugestaltung des Schulhofes bereitgestellt, die 2013 durchgeführt wurde. „Wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Zusammen mit allen weiteren Maßnahmen, die wir als Schulträger bislang am Windthorst-Gymnasium umgesetzt haben, ergibt sich nun ein einheitliches Ensemble aus durchdacht gestalteten Gebäuden und Gelände. Schüler und Lehrer können sich hier wohlfühlen“, sagt Landrat Reinhard Winter.

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Etwa 6500 Quadratmeter Fläche hat das Landschaftsarchitekturbüro „Die Grünplaner“ aus Meppen dafür überplant. Dabei entstand aus einem Flickenteppich unterschiedlicher Asphaltflächen ein Gelände, das mit einer farblich abgesetzten Pflasterung eine harmonische und einheitliche Raumgliederung erreicht und zum Aufenthalt einlädt. Der alte Baumbestand ist erhalten worden und kommt neu zur Geltung. Dazu kommen wetterfeste Sitzgruppen, die durch ihre Anordnung neue und gestaltete Kommunikationsbereiche schaffen.

Grünplaner Udo Hollemann aus Meppen. Foto: Böckermann

Grünplaner Udo Hollemann aus Meppen. Foto: Böckermann

Auch die Nutzung des Schulhofes als Parkplatz, nicht nur in der schulfreien Zeit, hatte einer schulgerechten Verwendung der Fläche bislang entgegengestanden. Inzwischen weist die Gestaltung Räume für Zufahrt, Fahrräder und Stellplätze für die Pkw der Lehrkräfte aus. Ein Info-Punkt bietet auch Flächen an, die Schüler mitgestalten können. Zudem ist das Schulgelände nun barrierefrei zugänglich.

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Für Udo Hollemann, Inhaber des Büros „Die Grünplaner“ aus Meppen-Rühle, und seine in diesem Fall federführende Mitarbeiterin Silke Willems waren bei der Umgestaltung mehrere Punkte wichtig. „Wir mussten und wollten die historische Bausubstanz des alten Gymnasiums zur Geltung bringen, dem Theater einen ansprechenden Vorplatz verschaffen, die Autos weitgehend verbannen und für die Kinder je nach Alter eine Zonierung erreichen. Und das alles sollte noch dazu einladen, sich hier aufzuhalten.“

Das Bauunternehmen Cordes aus Haren habe den auf dieser Grundlage entstandenen Plan hervorragend umgesetzt, lobt Hollemann, der sein Geschäft seit 20 Jahren betreibt. Spielraumplanung und Mehrgenerationenplätze sind dabei eines von vielen Tätigkeitsfeldern, aber mit mehr als 20 realisierten Projekten durchaus eine Art Spezialgebiet der Grünplaner. Auf der Landesgartenschau Papenburg hat die Firma einen Mathegarten installiert.

Quelle: Meppener Tagespost vom 28. Juni 2014

Text: T. Böckermann


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