Einige Wochen sind vergangen seit dem Besuch des Bundespräsidenten Joachim Gauck. Diejenigen, die das Glück hatten ihn direkt kennenzulernen äußerten sich durchweg positiv über dieses Ereignis. Hier einige Erlebnisberichte, sowie die Begrüßungsworte unseres Schulleiters Herrn Schmitt.

Unter anderem Tabea Berling (4. v.l.) und Erik Pengemann (im Arm von Herrn Gauck) berichten von ihrem Treffen mit Bundespräsident Gauck.
Erik Pengemann, 10 Jahre, Klasse 5b:
„Mit uns Schülern und den Lehrern warteten in der Mediathek mehrere Fotografen und Reporter auf Herrn Gauck. Endlich war es soweit, die Tür ging auf und der Bundespräsident kam herein und mit ihm noch der Landrat und der Bürgermeister. Außerdem hatte Herr Gauck drei Bodyguards dabei. Der Bundespräsident und Frau Schadt kamen auf mich zu, begrüßten mich und gaben mir die Hand. Ich war der erste Schüler, dem er dann eine Frage stellte und ich war natürlich ein bisschen aufgeregt. Aber Herr Gauck war sehr freundlich und dann war es gar nicht schwierig, mit ihm und Frau Schadt zu sprechen. Es war ein toller Tag, den ich in ganz besonderer Erinnerung behalten werde.“
Tabea Berling, 15 Jahre, Klasse 10b, Patin eines Fünftklässlers:
„Vor der Ankunft des Bundespräsidenten war ich sehr aufgeregt und gleichzeitig gespannt. Doch durch das lockere und normale Auftreten des Bundespräsidenten und den natürlichen Umgang mit uns Schülern merkte man kaum, dass Joachim Gauck so ein wichtiger Mann in Deutschland ist – abgesehen von der Anwesenheit der Journalisten/ Presse und den zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen (Spürhunde, Security). In besonders positiver Erinnerung ist mir geblieben, dass Herr Gauck und seine Lebensgefährtin, Frau Schadt, durch gezielte Nachfragen offenkundig Interesse an den Tätigkeiten der Schüler zeigten. Herr Gauck wirkte sehr sympathisch und gar nicht überheblich. Frau Schadt blieb sogar länger als die anderen Besucher an unserem Stand, um uns – Jantje und mir – im Einzelnen noch weitere Fragen zu stellen. Dies kam besonders freundlich rüber und wir haben uns sehr über ihr großes Interesse gefreut.
Des Weiteren werde ich die Anwesenheit der vielen Journalisten wohl nie vergessen. Zuerst machten die vielen Kameras und Mikrofone mich nervös, doch schnell konnte ich sie ausblenden und mich ganz auf die Unterhaltung mit dem Bundespräsidenten und seiner Lebensgefährtin konzentrieren. Es war für mich das erste Mal vom Fernsehen und der Zeitung interviewt zu werden, doch es war eine neue, tolle Erfahrung.“
Eva Kuiter, 17 Jahre, Jg. 11 und Mitglied der Vitus-AG:
„Insgesamt hat mir der Besuch vom Bundespräsidenten sehr gut gefallen.
Am meisten ist mir in Erinnerung geblieben, dass Herr Gauck sympathisch und bodenständig war und ich wirklich das Gefühl hatte, dass er sich für unsere Schule und das, was wir machen, interessiert.“
Thomas Lange, Vorsitzender der Elternvertretung:
„So ein Besuch ist etwas Außergewöhnliches und wahrscheinlich auch ein einmaliges Erlebnis im Leben. Mehr noch; ist es nicht auch eine Art Adelung für die Schule und alle daran Beteiligten?! Für die ganze Arbeit, das Ehrenamt und alles was zu guter Schule gehört. Zu sagen, dass der Bundespräsident an unserer Schule war – das dürfte doch jeden mit Stolz erfüllen.
Natürlich war es schade, dass so wenige von „Schule“ teilnehmen konnten und die Zeit doch relativ eng bemessen war. Und auch Gedanken gehen einem durch den Kopf, ob es denn bildungspolitische Änderungen gibt, (nur) weil der Bundespräsident da war. Und eine Stunde Staatsbesuch krempelt eben nun einmal nicht die Schullandschaft in Niedersachsen um.
Es war ein sehr bedeutsames Ereignis, ein durchaus historischer Tag für die Schule. Das zeigt uns aber auch, dass wir ständig an der Weiterentwicklung, an guter Zusammenarbeit aller an Schule Beteiligten, am Leitbild und Konzepten – eben an „guter Schule“ weiter arbeiten müssen. Und diese Aufgabe bleibt uns auch –und erst recht- nach dem Besuch des Bundespräsidenten.
Gerade seine Fragen an die Schüler und seine Aussagen zu Schule und speziell Gymnasium haben schon ein großes Interesse durch den Bundespräsidenten gezeigt. Und unsere Schule hat sich würdig und professionell präsentiert. Wir können stolz auf das Windthorst-Gymnasium sein. Wir alle – auch der Bundespräsident.“
Timo Berghoff, Lehrer und Mitglied des Schulvorstands:
„Der Bundespräsident hat eine sehr nette Ausstrahlung. Es wurde schnell deutlich, dass Bürgernähe ihm sehr wichtig ist. Mit seiner freundlichen Art nahm er vor allen den jüngeren Schülerinnen und Schülern schnell die Nervosität. Seine Lebensgefährtin Frau Schadt hat sich ebenfalls viel mit den Schülerinnen und Schülern unterhalten und die gesamte Atmosphäre so immer wieder aufgelockert. Für unsere Schule und vor allem die beteiligten Kinder und Jugendlichen war dieser Tag ein tolles Erlebnis!“
Begrüßung der Gäste durch Michael Schmitt, komm. Schulleiter des WGM:
„Verehrter Herr Bundespräsident, sehr geehrte Frau Schadt, sehr geehrte Frau Ministerin Heiligenstadt, sehr geehrter Herr Landrat Winter, sehr geehrter Herr Bürgermeister Knurbein, meine Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler.
Es ist auf unserem weitläufigen Gelände kaum möglich, einen Ort zu finden, der geeigneter wäre, das Selbstverständnis unserer Schule zu symbolisieren als der, an dem wir uns gerade befinden.
Und ich spreche nicht von den wissensschweren Büchern im Hintergrund und auch nicht so sehr von den zugegebenermaßen etwas reduzierten Computerarbeitsplätzen vor uns.
Ich spreche von dem gesamten Haus, das – gerade einmal fünf Jahre alt – mit seiner Architektur und Gebäudetechnik den Stand dessen repräsentiert, was heute möglich ist, mit einem Wort: Unser Haus-F ist in jeder Hinsicht ein Bauwerk des 21. Jahrhunderts.
Wir brauchen aber nur kurz den Blick zu heben, dann sehen wir jenseits des Schulhofs unsere beiden ältesten erhaltenen Gebäude, beide stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts , sie wurden somit einhundert Jahre nach der Gründung unserer Schule errichtet: die Gymnasialkirche und die sogenannte Residenz. Beide verkörpern sie unsere Wurzeln: das christliche Menschenbild – in diesem Fall jesuitischer Observanz – und das humanistische Bildungsideal, das in unseren beiden kostbaren Bibliotheken greifbar wird.
Beide Traditionen, die christliche wie die humanistische, treffen in der Person des Namensgebers unserer Schule – Ludwig Windthorst – in idealtypischer Weise zusammen, beide sind uns bewusst und wirken fort.
Wir wären aber keine Schule des 21.Jahrhunderts, wollten wir uns mit dem Hinweis auf unsere Wurzeln begnügen. Für Gymnasium, das sich beständig weiter entwickelt, sollen noch einmal bildhaft das F-Gebäude und programmatisch die kleine Präsentation stehen, die wir vorbereitet haben: Wir möchten Ihnen zeigen, wie das Gymnasium des 21. Jahrhunderts seine zukünftigen Schüler bereits in der Grundschule für sich interessiert, wie es sie über die gesamte Schulzeit hin fördert und wie es schon früh beginnt, ihnen aufzuzeigen, wohin das Lernen in der Schule sie im Leben führen kann.
Wir sind froh, dankbar und ein wenig stolz, dass wir heute Gelegenheit haben, Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit zu geben.
Verehrter Herr Bundespräsident, sehr geehrte Gäste, seien Sie herzlich willkommen am Windthorst-Gymnasium Meppen.“